Impuls-Beispiel 1
Die Schnappschuss-Methode
In unseren Köpfen spielt sich vieles ab, und sehr viel davon wiederholt sich immer wieder, ein ganzes Leben lang.
Ohne besonderen Grund kommen uns plötzlich eine gute Idee oder ein Spruch, den wir mal vor 10 Jahren gemacht hatten, oder eine kleine Szene, die eigentlich belanglos ist, aber an die wir ab und zu einfach denken müssen.
Es sind kleine Schnappschüsse unseres Lebens, die sich nicht unbedingt in das große Bild einfügen lassen und vielleicht nicht einmal eine Bedeutung haben, aber wir tragen sie immer mit uns herum und kramen sie immer wieder hervor.
Setz dich in einem ruhigen, geschlossenen Raum hin und suche in der Gedächtnis nach diesen freischwebenden, unbedeutenden Erinnerungen.
1. Schreibe jedes Schnappschuss in kurzen Worten erstmal auf, um die festzuhalten;
2. Such dir dann einen Schnappschuss aus und beantworte mindesten eine der folgende Frauen darüber:
A. Warum ist diese Erinnerung aus deinem Gedächtnis nicht längst verschwunden?
B. Was sagt das Ereignis, an das du dich erinnerst, über dich und dein Leben aus?
C. Wenn die Erinnerung eine Nachricht von deiner Seele an dich ist, was will sie dir sagen?
Impuls-Beispiel 2
Dein unbekanntes Kind
Du bist eine Woche allein zu Hause.
Die Familie ist woanders zu Besuch und du hast frei. Ansonsten bist du immer noch du; deine Welt ist immer noch so, wie es jetzt ist, und auch dein Bankkonto und sonstige Möglichkeiten sind so wie in der realen Welt.
Montag morgen klingelt es und vor der Tür steht dein 10 jähriges Kind, Mädchen oder Junge, von dem du jetzt zum ersten Mal erfährst.
Es hat eine seltene Krankheit im Endstadium und begibt sich in sieben Tagen ins Krankenhaus, wo er bald darauf sterben wird. Es will diese sieben Tagen mit dir verbringen.
Du widmest ihm diese sieben Tage – du unternimmst etwas mit ihm, du erzählst ihm vom Leben und von dir. Du willst zwar, dass er eine schöne Zeit hat, aber noch wichtiger ist dir, dass diese Zeit irgendwie Bedeutung für ihn hat – du willst dafür kompensieren, dass er so viel vom Leben vermissen wird.
Schreib eine halbe Seite darüber:
– Was unternimmst du mit ihm?
– Was schenkst du ihm?
– Was erzählst du ihm von Leben und von dir?
... Als letztes schreib einen Satz oder zwei darüber, was du in deinem Leben anders machen wirst, nachdem die sieben Tage vorbei sind und ihr euch voneinander verabschiedet habt.
Impuls-Beispiel 3
Deine Höhepunkte
“Selbstwertgefühl” wird definiert als die subjektive Bewertung eines Menschen über sich selbst, seine Eigenschaften und Fähigkeiten. Es kann negativ oder positiv sein und wir haben ale ein Art grundlegendes Selbstwertgefühl – die allgemeine Neigung, positiv oder negativ über uns selbst zu denken.
“Selbstvertrauen” ist anders – das ist das Vertrauen darin, dass man alles bewältigen kann, was auf einen zukommt.
Ein “positives Selbstwertgefühl” kann mit “Stolz“, oder “Hochgefühl“ oder “Elan”, sogar mit “Lebenslust” beschreiben, wobei die Überzeugung immer mitschwingt, dass man an sich besonders wertvoll ist.
Denk an die Zeit in deinem Leben, in der dein ”positives Selbstwertgefühl“ am stärksten war. Es kann ein Tag, ein Jahr, eine Phase, ein Lebensabschnitt oder ein Moment sein.
Beschreib diese Zeit in zwei oder drei Absätzen:
– Was ist passiert?
– Wie fühltest du dich?
– Gab es besondere Umstände oder Bedingungen?
– Warst du anders drauf?
Und:
– Was wäre dazu nötig, eine solche Zeit im deinem Leben wieder zu erreichen, wenn auch nur kurz?
Impuls-Beispiel 4
Du erzählst eine gute Geschichte im Himmel
Du kommst in den Himmel und stehst vor Sankt Peter.
Du bist du – wie du real bist.
Du erwartest, dass er dich fragt, oder du ”ein guter Mensch” gewesen bist oder nicht, und du hast vielleicht einige gute, wenn nicht 100% ehrliche Antworten dafür parat.
Doch stattdessen schaut er dir lange in die Augen und stellt dir nur die folgende Frage:
Warum hast du das getan?
Das ist alles. Mehr Info gibt er dir nicht, und auf deine Fragen antwortet er auch nicht.
Dabei weiss er offenbar einiges über dein Leben, denn er hat ein dickes Buch zu einer Seite aufgeschlagen, wo dein Bild draufsteht, und die Seite ist vollgeschrieben, sogar mit roten Markierungen am Rande.
Die Aufgabe:
Auf diese Frage musst du jetzt antworten, gern mit Hintergrund und Selbstrechtfertigung, und natürlich musst du das, was du getan hast, erzählerisch darstellen. Obwohl du St. Peter und sein Geschmack nicht persönlich kennst, könnte es sich lohnen, die Geschichte charmant zu erzählen.
Impuls-Beispiel 5
Du versöhnst dich mit einem alten Freund (oder auch nicht)
Die Kunst der Freundschaft ist eine, die die wenigsten von uns beherrschen. Es will gelernt werden, und sie verändert sich mit der Zeit.
Wir haben alle Freunde verloren oder Freunde von uns gestoßen. Wir haben alle irgendwelche Freunde in der Vergangenheit, mit denen wir uns doch gern versöhnen würden, oder auf die wir immer noch sauer sind, oder von dem wir noch auf eine Erklärung warten.
Die Aufgabe:
Such dir eine ehemalige, zerbrochene freundschaftliche Beziehung (keine romantische Beziehung) – am besten mit einem Freund/in, mit dem du böse auseinandergegangen bist.
Stell dir vor, bei einem bestimmten Anlass, das euch beiden betrifft, seht ihr euch wieder und er sagt: “Ich will wieder Freunde sein.”
Was sagst du? Was passiert? Was erwartest du von ihm? Was erwartet er von dir? Wie geht ihr auseinander?
Schrieb diese (fantasierte) Szene.
Aspekte, die du beachten kannst:
– Was ist für dich eine Freundschaft überhaupt?
– Was war für dich diese bestimmte Freundschaft?
– Was hast du damals davon bekommen, und vermisst das heute?
– Ist er dir etwas schuldig? Bist du ihm etwas schuldig?
– Was muss er sagen oder tun, um dich zu beschwichtigen?
– Was musst du sagen oder tun, um ihn zu beschwichtigen?
– Bist du ein anderer Mensch?
– Kannst du dir vorstellen, dass er jetzt ein anderer Mensch ist?
– Sieht er eure gemeinsame Vergangenheit anders als du?
– Wäret ihr beide noch an einer Freundschaft interessiert, oder habt ihr euch beiden zu sehr verändert?
Wie funktioniert es?
Auf dieser Seite findest du alle Infos, wie “Kleine Romane über dich” funktioniert.